Starkes Polizeiaufgebot am 11. Dezember 2007
Viel Aufregung - zum Glück aber keine ernste Gefährdung

Pressemitteilung der Polizei vom 11.12.2007, 19:44 Uhr

Die Situation an der Robert-Koch-Realschule in Dortmund Hombruch hat sich geklärt. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Schule, Polizei, bereitwilligen Schülern und geduldigen Eltern ist ein ereignisreicher Tag glücklich zu Ende gegangen.

"Das mit den Dortmunder Schulen abgestimmte Sicherheitskonzept der Polizei Dortmund hat sich bewährt. Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler hatte oberste Priorität", darin sind sich Polizei und Schulleitungen einig.

Heute gegen 13.00 Uhr sahen Zeugen vor der Robert-Koch-Realschule im Schulzentrum "Am Hombruchsfeld" einen Mann, der eine Schusswaffe mitführte und sich anschließend entfernte.

Sofort mit bekannt werden dieser Informationen traf die Polizei umfangreiche Maßnahmen für die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler in der Robert-Koch-Realschule. Alle Kinder wurden durch die Schulleitungen aufgefordert in der Schule zu verbleiben. Rund 600 Kinder des Schulzentrums "Am Hombruchsfeld" verblieben, in Abstimmung zwischen Schulen und Polizei, bis gegen 16.30 Uhr in den Schulgebäuden und wurden dort durch die Lehrer betreut, bis eine polizeilich gesicherte und gefahrlose Übergabe an die Eltern erfolgen konnte.

Auf die Spur des mittlerweile festgenommenen Tatverdächtigen führten die Personenbeschreibung der Zeugen und ein Einsatz der Polizei, der sich gegen 12.30 Uhr an der Stockumer Straße zutrug.

Hier wurde die Polizei durch Nachbarn zu einem "Randalierer" gerufen. Ein 35-jähriger Dortmunder hatte unter Alkoholeinfluss in seiner Wohnung überlaute Musik abgespielt.

Die mittlerweile durchgeführte Vernehmung von Schülern ergab, dass der Tatverdächtige aus einer Entfernung von rund 20 Metern mit der Softair-Waffe auf den Eingangsbereich der Robert-Koch-Realschule gezielt hatte. Im Eingangsbereich standen zu dem Zeitpunkt zwei Schüler, die sich dadurch bedroht fühlten. Dieser Umstand wurde aber erst im Rahmen der Ermittlungen bekannt.

Nachdem die Personenbeschreibung fest stand, richtete sich der Verdacht gegen den 35-Jährigen aus diesem vorher gegangenen Einsatz. Neben der allgemeinen Fahndung leitete die Polizei auch eine gezielte Suche nach dem "Randalierer" ein, der zwischenzeitlich seine Wohnung verlassen hatte.

Noch während der umfangreichen Absperr- und Sicherungsmaßnahmen tauchte plötzlich der Gesuchte an einer Absperrung im Bereich der Schule auf und wurde festgenommen.

Der 35-jährige Dortmunder stand unter Alkoholeinfluss und führte bei seiner Festnahme eine Softairwaffe mit. Zurzeit wird der Tatverdächtige, der sich zu dem Vorfall noch nicht konkret geäußert hat, vernommen. Bei dem polizeilich bekannten Mann handelt es sich nach gegenwärtigen Erkenntnissen nicht um einen ehemaligen Schüler. Auch ist momentan kein sonstiger Bezug zu dem Schulzentrum bekannt.

Ein besonderer Dank der Polizei und auch der Schulleitungen gilt dem besonnenen Verhalten der besorgten Eltern und Angehörigen.

Noch am heutigen Abend haben sich betroffene Schulleiter zusammen mit Polizeipräsident Hans Schulze und dem Einsatzleiter, Polizeidirektor Ulrich Biermann, im Polizeipräsidium zu einer ersten Nachbetrachtung getroffen.

"Das Handlungskonzept "AMOK" der Dortmunder Polizei vom März dieses Jahres haben wir uns zu Herzen genommen. Im Anschluss an die Informationsveranstaltung mit der Polizei wurde das Thema nochmals ausführlich in unserem Kollegium thematisiert. Als eine Folge kam am heutigen Tag die Lautsprecherdurchsage, dass niemand die Schule verlassen darf. In diesem Moment wussten alle Kolleginnen und Kollegen sich angemessen zu verhalten. Der Informationsfluss zwischen Schullei-tungen und Polizei vor Ort war aus meiner Sicht optimal. Nur so konnte ein situationsgerechtes Handeln sichergestellt werden.", sagte Schulleiter Achim Bahrenberg der Robert-Koch-Realschule.

Diesen Ausführungen schloss sich auch die Schulleiterin der Schubert Grundschule, Frauke Bremer, an. "In unserer Schule waren in erster Linie Kinder aus dem offenen Ganztag betroffen, die von Lehrern und Mitarbeitern vorbildlich betreut wurden."

Damit ist der Einsatz für die Polizei Dortmund aber nicht beendet. Auch morgen und in den nächsten Tagen werden die Jugendkontaktbeamten der Polizeiinspektion 5 als Ansprechpartner allen Schülerinnen und Schülern in der betroffenen Schulen zur Verfügung stehen.

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Peter Schulz
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