Am 23. Februar fanden die Schulstadtmeisterschaften im Schach statt. Nach zweijähriger Pause, bedingt durch umfangreiche Baumaßnahmen am Immanuel-Kant-Gymnasium, ist die Veranstaltung damit wieder an ihre ursprüngliche Stätte in Dortmund-Asseln zurückgekehrt.
Diesmal traten wir mit einer Mannschaft in der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 01 und jünger) an. Wegen der breiten Streuung der Geburtsjahrgänge unserer Spieler hatten wir uns zuvor für die Teilnahme in der Altersklasse der „Großen“ (WK II) entschieden, so dass wir dadurch allen Kandidaten eine Teilnahmechance für die Schulstadtmeisterschaften mittels interner Auswahlspiele ermöglichen konnten.
Bei den Stadtmeisterschaften selbst setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Leider nimmt die Vielfalt des Turniers weiter ab, denn von den insgesamt 34 gemeldeten Mannschaften für die Altersklassen WK I bis WK IV kamen nun nur noch lediglich 2 von den Realschulen. Gesamtschul-, Sekundarschul- oder Hauptschulmannschaften waren gar nicht gemeldet.
Die Wettkämpfe werden in Mannschaftsform ausgetragen, d. h. es spielen immer vier Spieler einer Schule gegen jeweils vier Spieler der gegnerischen Schule. Dazu mussten wir vor Turnierbeginn die Reihenfolge unserer Mannschaftsspieler festlegen. Unsere Aufstellung lautete: 1) Robin Razny (7b) 2) Rami Doud (8c) 3) Ameer Mohammad (9a) 4) Ramadan Luma (9c) und 5) Julia Golditz (10b). Durch die Meldung von fünf Spieler/innen hatten wir die Möglichkeit geschaffen von Runde zu Runde jeweils eine Person pausieren zu lassen, um nach einer zuvor gespielten anstrengenden und nervenaufreibenden Runde Erholungsphasen anbieten zu können.
Unser Jüngster (Robin, Jahrgang 2004 und damit gerade erst Jungjahrgang in der jüngeren Altersgruppe WK III) spielte am Spitzenbrett. Von den deutlich älteren und größeren Gegnern ließ sich Robin keinesfalls einschüchtern, sondern hielt voll dagegen. Mit zwei Punkten aus sechs Begegnungen konnte er bei seiner Gegnerschaft mehr als zufrieden sein. Nur wenn Robin hochkarätige Vereinsspieler mit mehrjähriger erfolgreicher Turnierspielererfahrung als Gegner hat ist er chancenlos. Auf dieser Basis konnten wir in dem gelisteten Starterfeld erstaunlich gut mithalten. Dies war so nicht zu erwarten, denn mit aufsteigender WK-Altersklasse werden Hobbyspieler immer seltener und die vereinsmäßig organisierten Spieler immer mehr, insbesondere am Spitzenbrett. Wir erzielten wir in sechs Begegnungen einen 3-1 Sieg gegen die Zweitvertretung des Max-Planck-Gymnasiums und ein 2-2 Unentschieden gegen die Röntgen-Realschule. Dies reichte, um die beiden zuvor genannten Teams auch in der Tabelle hinter uns zu lassen. Mit mehr Routine und Nervenstärke wäre auch noch mehr drin gewesen. Gegen das Heinrich-Heine-Gymnasium beispielsweise standen wir in mindestens zwei Partien durch Materialvorteil voll auf Gewinn. Leider konnten Ameer und Ramadan nicht „den Sack zumachen“, um damit einen weiteren Mannschaftserfolg zu verbuchen. Hätten wir nur einen starken Vereinsspieler in unseren Reihen (ambitionierte Gymnasialteams treten mit mindestens 3 Vereinsspielern an) gehabt, dann wäre die Reise auf jeden Fall in die obere Tabellenhälfte gegangen. So mussten wir uns mit den machbaren Aufgaben begnügen und was wir mitnehmen konnten und was bleibt ist das Erlebnis dabei gewesen zu sein und die Spannung der Wettkämpfe erfahren zu haben.
Michael Peters