Am 18. Februar fanden am Immanuel-Kant-Gymnasium die Schulstadtmeisterschaften im Schach statt. Wie im letzten Jahr traten wir mit einer Mannschaft in der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 02 und jünger) an. Bei den Stadtmeisterschaften selbst setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Leider nimmt die Vielfalt ab, denn trotz Teilnahmerekords mit insgesamt 39 gemeldeten Mannschaften für die Altersklassen WK I bis WK IV kamen lediglich 3 Mannschaften nicht von den Gymnasien. Mehr noch, von den 36 gemeldeten Gymnasialmannschaften kamen 20 Teams von nur drei Schulen. Diese Konzentration ist sicherlich auch eine Folge der Dominanz des Landesleistungszentrums Schach in Dortmund. Hobbymannschaften haben es bei dem Turnier also sehr schwer, umso beachtlicher ist es, dass unsere Spieler sich immer noch gerne der Herausforderung stellen, wohl wissend, dass sie immer krasser Außenseiter sind.
Die Wettkämpfe werden in Mannschaftsform ausgetragen, d. h. es spielen immer vier Spieler einer Schule gegen jeweils vier Spieler der gegnerischen Schule. Dazu mussten wir vor Turnierbeginn die Reihenfolge unserer Mannschaftsspieler festlegen. Unsere Aufstellung lautete: 1) Robin Razny (8b) 2) Rami Doud (9c) 3) Ameer Mohammad (10a) 4) Pascal Quosig (10c) und 5) Karl Kahnert (9b). Durch die Meldung von fünf Spielern hatten wir die Möglichkeit geschaffen von Runde zu Runde jeweils eine Person pausieren zu lassen, um nach einer zuvor gespielten anstrengenden und nervenaufreibenden Runde Erholungsphasen anbieten zu können.
Das Turnier begann unerwartet. Gegen das Phönix-Gymnasium lautete es am Ende 2 : 2, fühlte sich nach dem Spielverlauf aber mehr nach Niederlage an. Gegen das Gymnasium an der Schweizer
Allee kam es zu einem 3 : 1 Erfolg, ein verheißungsvoller Auftakt. Schon wurden Spekulationen laut, ob es vielleicht zu Platz zwei reichen könnte, der die Qualifikation zum NRW-Finale
bedeutet hätte. In Runde 3 dann aber der erste Dämpfer. Klarer Sieg an Brett 4 und eindeutige Niederlage an Brett 1. An den Brettern 2 und 3 hatten wir deutliche Material- und Stellungsvorteile
erkämpft. Den Sieg vor Augen wurden jedoch beide Partien „verdaddelt“ und so unterlagen wir dem Heisenberg-Gymnasium mit 1 : 3. Runde 4 brachte einen „Arbeitssieg“ von 3 : 1 gegen die
Hauptschule Kley. Es deutete sich aber nachlassende Konzentration an. Die vorletzte Runde bedeutete dann das Ende aller Hoffnungen. Pascal, der bis dato alle seine Partien gewonnen hatte,
verlor durch einen Fehler frühzeitig die Dame. Dies ließ sich nicht mehr reparieren. Ameer konnte mit druckvollem Angriffsspiel noch zum 1 : 1 ausgleichen. Robin ließ wiederholt Abwicklungen
in ein vorteilhaftes Endspiel aus und verlor am Ende sogar noch seine Partie im Königsendspiel. Rami hätte noch auf 2 : 2 stellen können. Mindestens zweimal konnte er seinen Gegner einzügig
Matt setzen. Sein Gegner leistete sich sogar noch einen irregulären Zug, aber Rami verlor den Überblick und zwei Minuten vor Ablauf der Bedenkzeit seines Gegners ging Ramis Dame verloren.
Der Rest war Sache der Technik. Im letzten Spiel ging es schließlich gegen die „Übermannschaft“ des Max-Planck-Gymnasiums. Diese hatten bereits zuvor alle ihre Spiele mit 4 : 0 gewonnen und
ließen auch unseren Leuten keine Chance.
Was bleibt ist, dass wir mit Ausnahme der letzten Begegnung in allen anderen Vergleichen auf Augenhöhe waren. Das hatten wir zu Beginn keinesfalls erwartet und daher überwog der Stolz auf
die eigene Leistung deutlich, insbesondere weil bis auf die Hauptschule Kley alle anderen Teams mit Vereinsspielern in ihren Reihen antraten.
Michael Peters